Beim Matrix – Protokoll laufen die Dinge ein wenig anders beim gleichnamigen Film. Persönlich würde ich es als ein Next – generation – XMPP/Jabber bezeichnen. Zusammen mit ToxChat und Signal, gehört das Matrix – Protokoll zu einer neuen Generation von Messengern, welche aus den Enthüllungen und Fällen von Julian Assange und Edward Snowden unmittelbar und ohne ausschweifende Absichtsbekundungen Konsequenzen ziehen und das bieten, was eine Softwarekomponente im Umfeld der derzeitigen Realisierung problematischer Kontexte digitaler Technologie entsprechend ordnungsgemäß bieten kann. Alle Nachrichten mit Ausnahme von öffentlichen Chaträumen je nach Konfiguration sind Ende – zu Ende – verschlüsselt. Im Gegensatz zu anderen Messengern behält der Nutzer hier in jeder Hinsicht die volle Kontrolle. Was als erstes bei der Einrichtung auf mehreren Geräten z. B. mit dem verbreitesteten Client Element auffällt, ist, dass Anmeldungen von einem bereits angemeldeten Gerät in einem mehrstufigen, jedoch unkomplizierten Verfahren verifiziert werden, bevor Nachrichten ausgetauscht werden und selbst Chatverläufe überhaupt lesbar sind. Das unterscheidet Matrix doch ein wenig von anderen Lösungen, die inzwischen vermehrt ebenfalls mit Ende – zu – Ende- Verschlüsselung werben, dabei jedoch meist nicht zu 100% – Opensource sind. Ein Matrix – Server (Synapse) kann wie beispielsweise ein Email – Server selbst gehostet werden, ohne dass dabei der Kontakt zur dezentralisierten Außenwelt verloren geht, und ist dank Features wie Video – Calls auch für den Einsatz im Unternehmen geeignet. Absolutes Alleinstellungsmerkmal außerdem: Spaces. Dabei lassen sich ganze Sammlungen von Unterhaltungen und Chaträumen, die wie auch bei anderen Messsengern üblich, zu Videokonferenzen mutieren dürfen, erstellen und wiederum mit Kontakten oder öffentlich teilen.
Fazit: kein anderer “Messenger” bietet allein dem Nutzer so viel Kontrolle über seine Daten und nützliche Funktionen bei vergleichsweise unkomplizierter Bedienung.